Seneca sagt sinngemäss: "Bei der Zeit hat Geiz die einzige Möglichkeit, in ehrbarer Form aufzutreten." Wir geben unsere Zeit weg, als wäre sie nichts. Wir gehen leichtfertig mit ihr um, weil sie flüchtig ist. Sie ist eine leise Sprinterin. Und wir fangen sie für einen Moment ein, wenn wir uns Rechenschaft darüber ablegen, wie wir sie verbringen, und zwar schriftlich. Die meisten Menschen tun das nicht, denn die Wahrheit ist oft nur allzu ernüchternd. Ohne jeden Zweifel: Die Zeit ist eine Sprinterin. Immer. Und das, während wir meistens glauben, wir laufen Marathon. Hinzu kommt, dass es uns bei diesem Sprint so geht wie dem Marathonläufer. Die Energie wird zum Ende hin weniger. Durch Zufuhr von Energiedrinks und Snacks können wir den Energieabfall verzögern, aber am Ende sind wir ausgelaugt und "haben fertig". Wir laufen aber meist in dem Glauben weiter, die Energie bleibe gleich, während sie ständig abnimmt. Sprich: wir machen uns etwas vor. Wie aber macht man das? Wie kommt man in der Zeit
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Gleitzeit Ich will mit tiefen Seelen tanzenUnd nimmermehr in Spiegeln fader Oberflächen Ein Abklatsch sein mir selbst Ich will mit tiefen Seelen tanzen Und nimmermehr nur schaun Was ohne Leben scheinbar sich bewegt Ich will mit tiefen Seelen tanzen Und Einssein mit den aufgeriss'nen Schwingen Einer alten neuen Gleitzeit Und spüren wie das Schwere im Leichten Sich vermählt und lächelnd glänzt Für eine helle Sonne, deren Schein Ganz für wahr zu halten Niemandes bedarf Nur dass ich's schauen durfte Was für eine Gabe güt'ger Mächte Ewig ist's und immerhin Im Adlergeist hab doch auch ich Auf stolzen Schwingen hin geglüht mich Ganz ins Licht hinein War so im Gleitflug majestätisch ganz Und hab sie auch für mich gewonnen Die Ewigkeit in einem Funken Der verglüht Denn sanfte Liebe nur kann glühen Kann Funke sein Und alles sonst ist nichts was Mühe lohnt Aber aus ihm, dem tiefsten Mitgefühl Bricht alles auf in helles Sein Zu Horizonten, die ganz ausser sich sich weiten Für's Tiefste, das die
Wenn's bergab geht, kann das Freude machen. Zum Beispiel beim Skifahren und Rodeln. Und jetzt, wo es doch Winter ist, hält man sich das gerne vor Augen. Dass man aber das Rad so weit schlägt, das Bild geradewegs auf alle Bereiche des Lebens anzuwenden, ist dann doch bemerkenswert. Die Medien verkommen immer mehr zu Marktschreiern einer sich aufschaukelnden expliziten Verblödung, worüber sich aber kaum jemand echauffiert, da der Grad des unreflektierten Annehmens jeglicher Wahrheit und Unwahrheit - alles ist ja relativ und wer will das schon noch trennen - längst im Licht eines heilsbringenden Wahnsinns erstrahlt, der gewaltig blendet. Politiker und Lobbyisten gefallen sich wie eh und je in pathologischen Shakehands. Menschen, die eigentlich in geschlossene Anstalten gehören, haben mehr denn je eine Bühne und sondern sinnbefreit Unwahrheiten ab, die bereits durchaus den Charakter von Märchen haben. Wissenschaft wie man sie glaubte, gekannt zu haben, wird nicht mehr als seriöse Orientierung mit einbezogen, und wer braucht sie auch in einer bunten, bespassenden Bilderwelt mittealterlicher Couleur,
"Was scheren mich Neuigkeiten! Wie viel wichtiger ist es das zu kennen, was nie alt war."Henry David Thoreau "Mami, darf ich mein Kacka Scheisse nennen?" "Aber natürlich mein Schatz. Wenn etwas Scheisse ist, dann darfst Du es auch so nennen. Wichtig ist nur, dass Du die Wahrheit sagst. Über alles andere kann man dann ja reden." "Mami?" "Ja mein Schatz?" "Ich glaube, die Welt ist ganz schön kacka." Es war eine jener grossen Momente, die nur alle paar Jahre mal ihr Stelldichein haben. Und wie so oft, geschah es aus wahrlich heiterem Himmel an einem freundlichen Sommertag. Ich trat in "mein" Schuhgeschäft mit Schusterei, um ein Paar reparierte Schuhe für mich abzuholen. Und fragte dann spontan, ob sie auch vorne geschlossene Birkenstockschuhe in meiner Grösse hätten. Wenige Minuten später kam die Frau dann aus dem Keller und hatte sie in der Hand. Und dann geschah das wiederkehrende Wunder: Ich schlupfte hinein und fühlte. Ich fühlte das angenehm temperierte, weiche, aber nicht zu weiche Korkfussbett unter
Es macht Sinn, sich vor Augen zu halten, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt. Wir sitzen auch heute auf Stühlen, deren Erfindung wenigstens bis auf die Zeit der Pharaonen zurückgeht. Ich sitze an einem Tisch, eine Erfindung die alleine in Europa schon locker 1500 Jahre hinter sich hat. Ich esse mit Messer und Gabel, wobei das Messer zu den ältesten Werkzeugen des Menschen zählt.Das Essen, das Sitzen sowie das Laufen, also Nahrungsaufnahme und Fortbewegung sind uns in die Wiege gelegt. Sie definieren uns gewissermassen in unseren Urinstinkten und unserem Sein auf der untersten Ebene. Es sind Basics unserer Existenz. Das sieht man besser wertfrei. Basics sind Basics. Sie sind offensichtlich. Ein weiteres Basic wäre das Feuer. Wer sitzt nicht gerne vor dem Kamin oder am Lagerfeuer. Aber wir können noch weiter schauen: Wer bestaunt nicht ehrfurchtsvoll den Aufgang und den Untergang der Sonne?Die Sonne auf der Haut, Wasser, Schlafen und Erwachen. Wir sind die Kinder eines sehr langen Kreislaufs, sind nur Vorübergehende, sind
Die meisten von uns verbringen inzwischen einige Stunden am Tag vor Bildschirmen. Da ist es nur natürlich, dass die Geräte, vor denen wir sitzen, stärker in den Vordergrund rücken. Oder? Ist das so? Ist das wirklich so wichtig, ob ich einen 16 oder 17 Zoll grosses Laptop habe, ob ich ein Chromebook oder einen Mac verwende, ein IPhone oder ein Samsung? Ob der Speicher um 100 GB oder sogar Terabytes zunimmt, die Auflösung schärfer geworden ist und mir meine Apple Watch inzwischen als Wecker dient? Welchen positiven Einfluss haben solche Features tatsächlich auf unser Leben? Gewinnen wir hier wirklich etwas, oder sind wir im Grunde nur die grossen Verlierer und sich verneigende, demütige Kunden vor den neuesten Gadgets? Apple Shops und Mediamarkt sind zu einer Art Hobby geworden, noch mehr das Stöbern auf Webseiten nach Neuigkeiten und Angeboten. Eine ungeheure Flut von Videos lässt sich darüber aus, was das nächste IPhone oder Samsung Galaxy bringen werden. Wirklich? Ist das so prickelnd? Ist es das, was