Michel del Montaigne schrieb: “Was ich an Ruhm in meinem Leben erstrebe, besteht einzig darin, dass ich es ruhig gemeistert habe. Und zwar ruhig nicht nach philosophischen Lehrmeinungen, sondern ruhig nach dem Gesetz in mir. Da die Philosophie keinen Weg zur inneren Ruhe hat finden können, der allgemeingültig wäre, muss jeder diesen Weg in seinem eigenen Inneren suchen.” Es ist eine Unsitte nicht nur unserer Zeit, sondern vielleicht aller Zeiten, Ruhm und Erfolg irgendwo da draussen, im Materiellen und im Ansehen zu suchen.
Aber es ist, als würden wir das Flackern einer Kerze im Wind mit dem Leuchten eines Sterns vergleichen wollen. Das Leuchten unseres inneren Sterns, innerer Friede, diese sanfte Freude, die man bei Sonnenaufgang mit sich selbst am besten bei einer frühen Tasse Kaffee erfühlt, dieses sanften Verbundensein mit der Schöpfung und ihrem Weben, das ist etwas, das fernab aller Blicke anderer erfahren und erreicht wird. Wir sollten uns viel mehr um uns selbst bemühen, als darum, in welches Ansehen wir vielleicht bei anderen kommen.
Der Blick, den die Welt auf uns wirft, wird immer flüchtig sein. Um wieviel tiefer schauen und fühlen wir, wenn wir selbst den Blick in uns tun, und uns hier um inneren Frieden und die daraus entspringende Freude bemühen. Es ist ein Ringen, bei dem wir selbst die Massstäbe setzen, und nach unseren eigenen uns innewohnenden Gesetzen suchen, und sie ausfindig machen, um ihnen schliesslich zu folgen. Es ist schon ziemlich ruhmreich, wenn wir mit unserer Natur im Einklang leben.
Montaigne schreibt weiter: “Ich bin der Ansicht, dass mein eigentliches Sein nur in mir selber wohnt.” Und wahr ist´s. Was kann die Welt da draussen anderes sein, als ein grosser bunter Spiegel unserer Innenwelt. Und um wieviel bunter und schöner wirft dieser Spiegel die Bilder des Lebens zu uns zurück, wenn wir eine friedliche Verfassung in uns gefunden haben und nach unseren eigenen Massstäben zu leben wissen.
Have a great day…and a good life!