Wer kennt ihn nicht, den Alten, die Wiederholung im Alten, den Running Gag. Und obwohl er stets wiederkehrt, wird er einem kaum langweilig. Warum: Weil Wiederholung und der Genuss einer Wiederholung immer wieder einen neuen Raum finden, in dem sie Platz haben. Der Witz ist der gleiche, aber der Augenblick ist ein anderer. Das geht, wenn Bewusstheit im Spiel ist. Unbewusst wäre, wenn man den Witz stumpf wiederholt, aber damit kein gutes Gefühl mehr verbindet. Wenn die Wiederholung in der Vergangenheit festhängt, dann ist diese zur Falle in der Gegenwart geworden.
Die Wiederholung ist also keine Falle, aber die Vergangenheit kann eine sein. Der Gegenwart sollten wir immer offen begegnen, dann kann es gehen wie es will. Kommt uns was Neues entgegen: toll. Gibt es eine Wiederholung: auch gut. Offene Geister erleben das Leben in der bestmöglichen Präsenz, und immer wieder neu.
Am schönsten verleiht diesem Gedanken Prentice Mulford in “Unfug des Lebens und des Sterbens” Ausdruck, wenn er schreibt:
“Es gibt Tausende von Dingen, Ereignissen, Szenen in jedem, auch dem glücklichsten Leben, die viel besser vergessen wären; am meisten vielleicht eben diese “glücklichen Erinnerungen”, weil auch Glük ranzig wird.”
Auch der Standard der Freude sollte von Jahr zu Jahr wachsen dürfen und das Morgen immer reizvoller als das Gestern wirken. Wer vergisst, schafft Raum für neue Gedanken, daher für neues Leben … Wer sich hermetisch in gegenwärtiges oder vergangenes Glück einschliesst, wird auch an ihm alt und grau.”
Have a great day…and a good life!