Wo ist die Grenze? Wie belastbar sind wir? Was können wir leisten? Was ist das Beste, wozu wir fähig wären? Und wenn schon. Was für einen Unterschied würde es überhaupt machen, das heraus zu finden? Ja, was für einen?
Denken Sie einen Moment darüber nach. Was wäre möglich, wenn Sie alles aus sich rausholen würden, was drin ist? Was wäre möglich, wenn Sie alles geben würden. Ich meine wirklich alles. Und was würde das für Sie und Ihr Leben bedeuten? Alles geben.
Nehmen Sie den Fuss einmal von der Bremse. Wie fühlt sich das an? Wirklich für sich und seine Ideale zu brennen, kalt zu duschen und durch die Müdigkeit zu gehen. Ihr Kaffee macht Sie wach. Die Jahreszeiten haben keine Macht über Sie. Sie werden sehr früh wach und Sie gehen sehr spät schlafen. Alles geht, alles ist möglich. Wie fühlt sich das an? Scary! Nicht wahr. Ungemütlich. Nicht schön, so die Pausen und soften Genüsse sausen zu lassen. Sie sind ja bei der Arbeit und nicht auf der Flucht. Ihre Entspannungen und Halbheiten hinter sich zu lassen nimmt dieses flauschige Schäfchenweich aus Ihrem Dasein.
Andererseits: Wenn Sie alles halb oder gar nicht angehn, abwarten und denken, morgen ist auch noch ein Tag: Wie ist das? Wie fühlt sich das an? Dann … versuchen Sie das Leben nur. Und das geht eigentlich gar nicht. Denn versuchen gibt es eigentlich gar nicht. Entweder Sie tun etwas, oder Sie tun nichts. Sie können nicht versuchen am Morgen aus den Federn zu kommen. Entweder Sie stehn auf, oder Sie bleiben liegen. Liegen bleiben ist immer schlecht. Versuchen gibt es nicht. Wenn Sie die Ausreden bleiben lassen, zu sich kommen und die Verantwortung für Ihr Leben übernehmen, fängt es erst richtig an und wird kräftig und lebendig. Das ist uns keinesfalls beigebracht worden und deshalb fällt es uns so schwer. Bis zum Ende der Schule, der Ausbildung oder des Studiums wurde uns oft fast nur vorgeschrieben, was zu tun ist. Eigenverantwortung war da nur begrenzt an der Tagesordnung. Wir sind mit einem Quattro ausgestattet und bleiben unser ganzes Leben auf der sanften gepflasterten Strasse. Will sagen: Wir nutzen nicht die Möglichkeiten, die wir haben.
In die Verantwortung zu gehen heisst, dass Sie sich an Ihr ganz eigenes Lebenssteuer setzen und endlich in die Gänge kommen. Sie wissen, wovon ich Ihr rede. Ich meine: Sie sollten endlich Ihre ganz eigenen Strassen entlang fahren. Ich meine die Wege, die Sie links haben liegen lassen. Ihre Wege. Ihre Träume, Ihre Wünsche, Ihr Ausdruck, Ihre DNA. Es gibt eine Stimme in Ihnen, die immer gewusst hat und auch heute noch weiss, wo es lang geht, wenn Sie sich endlich an Ihr ganz eigenes Lebenssteuer setzen und losfahren. Nicht vielleicht, nicht überlegen, nicht hadern. Es ist Ihr Leben, es ist Ihre Zeit. Sie vergeht. Sie werden vergehen. Es passiert gerade jetzt. Leben Sie … voll. Leben Sie ohne Ausreden. Leben Sie ohne Bremsen. Brennen Sie, legen Sie los. Niemand wird es für Sie tun. Es ist das grösste Geschenk, das Sie sich selbst machen können. Nur Sie können das für sich tun. Tun Sie es.