Reduced to the max, oder die “Verunsichtbarung” des Überflüssigen

Eine Freundin aus meiner Studienzeit äusserte gerne das Bonmot “Reduced to the max” und meinte damit natürlich die Reduzierung auf Wesentliches. Und damit treffen wir bei vielen einen meist empfindlich ausgeleierten wunden Punkt und Konsumnerv. Wir haben nämlich oft nicht zu wenig, sondern zu viel. Aber ein Zuviel von wovon auch immer schafft Unordnung und lenkt nur ab – wovon: Vom Wesentlichen – und raubt Zeit und Energie. Und was für´s Sparen gilt, gilt zuweilen für das Konsumieren genauso: Manchmal

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Harry, hol den Wagen

Wer kennt ihn nicht, den Alten, die Wiederholung im Alten, den Running Gag. Und obwohl er stets wiederkehrt, wird er einem kaum langweilig. Warum: Weil Wiederholung und der Genuss einer Wiederholung immer wieder einen neuen Raum finden, in dem sie Platz haben. Der Witz ist der gleiche, aber der Augenblick ist ein anderer. Das geht, wenn Bewusstheit im Spiel ist. Unbewusst wäre, wenn man den Witz stumpf wiederholt, aber damit kein gutes Gefühl mehr verbindet. Wenn die Wiederholung in der

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Fliegen

Mit dem Morgen erwachen wir aus dem Schlaf in den Tag, hinein in ein neues Wachbewusstsein. Jeder Tag ist eine kleine Wiedergeburt und gibt uns die Chance, neu anzufangen. Aber wie eine alte Platte, deren Rillen schon tief eingegraben sind, ereilen uns die Gedanken der vorigen Tage, Monate und Jahre. Einen Grossteil unserer Gedanken denken wir Tag für Tag immer wieder aufs Neue. Eine wie grosse Bewusstheit doch nötig ist, um diesem Widersacher Vergangenheit den Garaus zu machen und Neues

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Il dolce far niente

Kennen wir den eigentlich noch irgendwie, den ganz unverplanten Tag, der daherkommt wie ein Landstreicher und uns einlädt, inne zu halten und den Gipfel des Nichtstuns zu erreichen. Aber nichts zu tun geht ja irgendwie auch nicht. Man muss was machen, sonst geht es nicht. Wenigstens weiter atmen muss man, mal was trinken, und wenn der Hunger kommt eben auch was essen. Man muss die Grundbedürfnisse stillen, und darf darüber hinaus auch eben mal, genau: nichts tun. Aber das hat

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Minimalistische Ansichten – Jedes Ding ist ein Tamagotchi – Nichthaben ist oft besser als Haben

Ein minimalistischer Lebensstil hat mich schon immer gereizt. Ein persönlicher Rekord war vor einigen Jahren – so um die Jahrtausendwende – einmal eine etwa 4 wöchige Reise nach Portugal mit 7,5 Kilo Gepäck. Und wissen Sie was: Mir hat nichts gefehlt, wirklich gar nichts. Wenn man nur ein paar Schuhe dabei hat, dann fällt einem erst gar nicht ein, nach einem anderen Paar zu suchen. Es war wunderbar. Ich hatte meine wichtigsten CDs dabei, ohne Hülle, aber anderweitig etwas geschützt

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