In die Zeit geworfen

Seneca sagt sinngemäss: “Bei der Zeit hat Geiz die einzige Möglichkeit, in ehrbarer Form aufzutreten.” Wir geben unsere Zeit weg, als wäre sie nichts. Wir gehen leichtfertig mit ihr um, weil sie flüchtig ist. Sie ist eine leise Sprinterin. Und wir fangen sie für einen Moment ein, wenn wir uns Rechenschaft darüber ablegen, wie wir sie verbringen, und zwar schriftlich. Die meisten Menschen tun das nicht, denn die Wahrheit ist oft nur allzu ernüchternd.  Ohne jeden Zweifel: Die Zeit ist

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Gleitzeit

Gleitzeit Ich will mit tiefen Seelen tanzenUnd nimmermehr in Spiegeln fader Oberflächen Ein Abklatsch sein mir selbst Ich will mit tiefen Seelen tanzen Und nimmermehr nur schaun Was ohne Leben scheinbar sich bewegt Ich will mit tiefen Seelen tanzen Und Einssein mit den aufgeriss’nen Schwingen Einer alten neuen Gleitzeit Und spüren wie das Schwere im Leichten Sich vermählt und lächelnd glänzt Für eine helle Sonne, deren Schein Ganz für wahr zu halten Niemandes bedarf Nur dass ich’s schauen durfte  Was für

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Bergab

Wenn’s bergab geht, kann das Freude machen. Zum Beispiel beim Skifahren und Rodeln. Und jetzt, wo es doch Winter ist, hält man sich das gerne vor Augen. Dass man aber das Rad so weit schlägt, das Bild geradewegs auf alle Bereiche des Lebens anzuwenden, ist dann doch bemerkenswert. Die Medien verkommen immer mehr zu Marktschreiern einer sich aufschaukelnden expliziten Verblödung, worüber sich aber kaum jemand echauffiert, da der Grad des unreflektierten Annehmens jeglicher Wahrheit und Unwahrheit – alles ist ja

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Kacka oder die Fundamentalregeln des Seins

“Was scheren mich Neuigkeiten! Wie viel wichtiger ist es das zu kennen, was nie alt war.”Henry David Thoreau “Mami, darf ich mein Kacka Scheisse nennen?” “Aber natürlich mein Schatz. Wenn etwas Scheisse ist, dann darfst Du es auch so nennen. Wichtig ist nur, dass Du die Wahrheit sagst. Über alles andere kann man dann ja reden.” “Mami?” “Ja mein Schatz?” “Ich glaube, die Welt ist ganz schön kacka.” Es war eine jener grossen Momente, die nur alle paar Jahre mal

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Nichts Neues unter der Sonne

Es macht Sinn, sich vor Augen zu halten, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt. Wir sitzen auch heute auf Stühlen, deren Erfindung wenigstens bis auf die Zeit der Pharaonen zurückgeht. Ich sitze an einem Tisch, eine Erfindung die alleine in Europa schon locker 1500 Jahre hinter sich hat. Ich esse mit Messer und Gabel, wobei das Messer zu den ältesten Werkzeugen des Menschen zählt. Das Essen, das Sitzen sowie das Laufen, also Nahrungsaufnahme und Fortbewegung sind uns in

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