Die Besteigung des Bircher Müsli
Ich lagere mich heute mal aus. Ganz und gar. Ich bin nicht nur nicht zuhause. Ich bin ganz und gar verschwunden. Für heute zeichne ich nicht verantwortlich für mich selbst. Ich bin, was soll ich sagen, eigentlich gar nicht da. Es kann regnen oder auch die Sonne scheinen. Ich bekomme davon nichts mit. Denn ich bin nicht nur glasklar und durchsichtig, sondern ganz und gar unvorhanden. Es gibt mich so wenig, dass ich im letzten Krümel Substanz nicht mehr zu
Die böse Fee
Wir sind alle mal mehr und mal weniger, meistens aber mehr Opfer der bösen Fee. Aber wie kommt das? Wir alle kennen die gute Fee. Die ist kein Problem. Wer noch einen Hauch von Märchen in sich trägt, der kennt sie: Die, bei der man sich die guten Sachen wünscht. Also die mit dem „Du hast drei Wünsche frei”, Goldstaub, ein flüchtiges Glitzern und die Welt wird wie sie Dir gefällt. Klar doch. Die kennen wir alle. Die böse Fee ist
Und immer ist es Jetzt
„Die Menschen aber, die von der Hoffnung leben, richten sich schlecht ein in dieser Welt…“ Albert Camus Die Hoffnung ist trügerisch. Sie ist ein Lügner, eine Betäubungsspritze, der Beta-Blocker schlechthin, wenn es um die Vernichtung von Leben geht. Ich meine Lebenszeit. Denn was ist das Leben anderes als Sein in der Zeit. „Die Zeit ist mein Acker“ schreibt Goethe. Wie wahr ist das. Und darüber hinaus, am Horizont, hinter der Zeit? Nichts mehr, nichts als Leere und Ewigkeit. Vielleicht kommt
Tanz in Deiner Welt
Zu-sich-selbst-Kommen. In der eigenen Welt tanzen. Kann man denn überhaupt irgendwo anders tanzen? Natürlich nicht. Sie nehmen sich ja immer und überall hin mit. Selbst wenn Sie auf anderen Hochzeiten tanzen, dann tanzen Sie noch immer in Ihrer Welt, denn sich selbst können Sie nicht entkommen. Wo immer Sie sind, wo immer Sie hin gehen: stets haben Sie sich selbst im Gepäck. Das scheint die am nächsten gelegene Sache der Welt zu sein. Aber nur scheinbar. Denn die meisten Handlungen
Eine höchst vergängliche Veranstaltung
Ach was. Manchmal will man auf alle Gedankenakrobatik pfeifen, die Welt vergessen, ans Meer fahren und in bester Teenagermanier vollkommen vollkommene Dinge tun, die den Geist der Freiheit und des Ungezwungenen atmen, die keine Fragen stellen und nichts Wichtiges wissen wollen, die die Welt am Allerwertesten mal zum Besten haben kann und sonst gar nichts. Manchmal muss man die Zeit und das eigene Leben auch mal wieder disruptiv desorganisieren, auch mal eine Rechnung verbrennen, Grappa nicht einfach als Alkohol abtun